Ein kurzer Grundgedanke zu den Regeln an sich

Kodema

Re: Ein kurzer Grundgedanke zu den Regeln an sich

Beitrag Mo 15. Dez 2008, 13:19

Achso......verstehe....so ziemlich zumindest
I´d rather be on Islay!

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Kadosma akwbi
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Re: Ein kurzer Grundgedanke zu den Regeln an sich

Beitrag Mo 15. Dez 2008, 14:32

Du hast einen wichtigen Punkt angesprochen, Maqua: Immersion oder nicht Immersion. Das "Brettspielige".

Immersion habe ich selber bei P&P-Spielen nie erlebt, dazu war die Situation immer zu verfremdet. Sei es durch kleine Wendungen (Metabotschaften des Spielers) wie "Ich sag dann mal: ..." oder einfach die immer wiederkehrenden Unterbrechungen durch Auswürfeln etc. Ich habe es aber auch nicht vermisst.

Mir würde es in allererster Linie um das gemeinsame Erzählen einer Geschichte gehen, von daher kämen für mich auch die Ansätze, in denen die Spielrunde gelegentlich einen Schritt aus der Geschichte heraustritt, durchaus in Frage.

Im Einzelfall weiß ich noch nicht genau, wie die einzelnen Lösungen vorzustellen wären. Es käme wohl auch auf den Inhalt der Geschichte an, wie gut sie passen. Ich denke, je mehr "Kämpfe" im herkömmlichen Sinne es gäbe, desto mehr Gewürfel oder Vergleichbares hätte man wohl - oder kennt ihr auch dafür Alternativmethoden? Je mehr es dagegen auf kreatives Lösen von kniffligen Situationen oder Rätseln ankäme, desto leichter könnte man auf derlei verzichten und einfach jede Idee zulassen, die funktionieren könnte (Checks bez. Fehlschlägen, Nebenwirkungen etc. unbenommen, aber die sind ja nichts hochkompliziertes, sondern können eher eine erzählerische Bereicherung sein, anders als das Rumgerechne beim Standard-Kampf).

Zum Einbinden fremder Charaktere: Wenn es nur ein Aufgreifen von bereits Bekanntem ist, wie du es schilderst, Maqua, würde ich das genauso wie du eher als angenehm empfinden. Wenn mir aber Entscheidungen abgenommen würden, würde mir das nicht gefallen. Nicht unbedingt, weil ich etwas als unpassend für meinen Charakter empfinden würde, sondern weil Selberessen fett macht.
Abenteuer. Hah. Große Erlebnisse. Pah. Nach solchen Dingen verlangt es einen Hobbit nicht.

Wulf

Re: Ein kurzer Grundgedanke zu den Regeln an sich

Beitrag Mo 15. Dez 2008, 21:55

Hm, wenn ich ehrlich bin kann ich mich mit dem hier vorgestellten Gedanken garnicht anfreunden wenn es um den Rahmen eines Rollenspiels geht.

Was aber vermutlich einfach darum geht das ich es liebe mir komplexe Handlungsstränge und Verwicklungen auszudenken die die Spieler dann entdecken, erleben und sich darin verfangen können.

Ich sage mal, für einen "Geschichtenerzähler" ist diese Art des gemeinsamen erfindens nichts.

Wobei ich eine ähnliche Variante schonmal als Partyspiel erlebt und ganz witzig empfunden habe. Nur halt nicht als das klassische, Geheimnisse entdeckende Rollenspiel.

Ich würde es daher , einfach aus persönlicher Vorliebe, vorziehen bei einem moderierten System zu bleiben.
Harleking & Dramaqueen.

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Re: Ein kurzer Grundgedanke zu den Regeln an sich

Beitrag Mo 15. Dez 2008, 22:16

Hm, wenn ich ehrlich bin kann ich mich mit dem hier vorgestellten Gedanken garnicht anfreunden...
Könntest du genauer sagen, welchen Gedanken du damit meinst? Ich glaube, von dem reinen System ohne vorgegebene Settings oder Plots sind wir schon wieder ab.
Abenteuer. Hah. Große Erlebnisse. Pah. Nach solchen Dingen verlangt es einen Hobbit nicht.

Wulf

Re: Ein kurzer Grundgedanke zu den Regeln an sich

Beitrag Mo 15. Dez 2008, 22:28

De Gedanken vom nicht-moderierten Spiel.

Ihr seit einfach zu schnell für einen alten Mann. ;)
Harleking & Dramaqueen.

Maqua

Re: Ein kurzer Grundgedanke zu den Regeln an sich

Beitrag Mo 15. Dez 2008, 23:13

Wulf hat geschrieben: Ich sage mal, für einen "Geschichtenerzähler" ist diese Art des gemeinsamen erfindens nichts.
Korrekt.

Und es schafft noch schwerer Immersion - eigentlich gar nicht. Moderation garantiert die zwar auch nicht, aber sie ist dafür wesentlich geeigneter.

Jedoch auf der anderen Seite fand ich den "mystische Rätsel - knacken" Gedanken sehr gut, und der lässt sich, wenn man den Text nicht komplett mit Lösung vorgibt - ohnehin nur mit Moderation verwirklichen.. wobei als Experiment es sicher mal interessant wäre, welches mystische Rätsel sich mehrere Spieler ausdenken, die alle aber immer nur einen Teil sagen, nicht die Endlösung. Das stelle ich mir dann wiederrum sehr lustig vor:

A fängt an: "In dem Haus sind alle Fenster dunkel, nur oben links glimmt noch ein schwaches Licht." (Er denkt an einen der dort eine Geheimbotschaft verfasst)
B weiter: "Plötzlich schlägt ein Hund an, und in dem Zimmer klirrt etwas. In einem anderen Raum geht ein Licht an." (B denkt, es sei ein Einbrecher in dem Raum)
usw...

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Re: Ein kurzer Grundgedanke zu den Regeln an sich

Beitrag Di 16. Dez 2008, 00:11

Mein Vorschlag wäre, dass wir

1. als Basis fürs Spielen möglichst einfache Charakterblätter und Vorgehensweisen (Entscheidungsverfahren usw.) entwerfen, die einen schnellen Einstieg und auch kurze Runden für Ungeübte ermöglichen, so dass das Erlebnis und die Geschichte selber klar im Vordergrund stehen. Lange Runden kann man ja sowieso spielen, die sind nicht das Problem.

2. alternative Regelsysteme verfassen. Eines mit Moderation - geeignet auch für Rätsel-Abenteuer im Adventure-Stil und dergleichen, eines ohne, für Spieler, die ihr Abenteuer selber moderieren wollen. Die Hintergrundwelt berührt das ja nicht, die kann in beiden Fällen die gleiche sein.
Oder auch mehrere Varianten für beides jeweils. Es wären einfach im Grunde verschiedene Vorschläge, wie man mit dieser Welt spielen kann. Da die Grundlagen - s. Punkt 1 - recht einfach wären, würde das auch kaum in dicke Wälzer von Regelwerken ausarten.
Damit es übersichtlich bleibt, könnte man Basisregeln schreiben und einen Anhang oder ein Extraheft mit alternativen Regeln und Erweiterungen.

3. das mit dem Baukastensystem ausarbeiten.

Wir haben hier so viel Potential. Geschichtenerzähler, Regelfans, Lore-Liebhaber, Rätselfreaks, Grafiker ja wohl auch, oder? Leute mit langjähriger Erfahrung und unbeschriebene Blätter, die mit Enthusiasmus Neuland betreten wollen... und ich denke, wir sollten alles davon ausnutzen, um das Beste daraus zu machen.

Wulf hat gesagt: Er erzählt leidenschaftlich gern Geschichten. Da ist es einfach nicht mehr relevant, dass ein Spiel ohne Geschichte sich vielleicht besser verkaufen könnte (ich weiß, dass das kein Vorschlag speziell für HANK war, ich bringe das nur mal als Beispiel). Es würde nicht gut werden, weil er die ganze Zeit lieber etwas anderes machen würde. Ich übrigens auch, ich will auch erzählen und Rätsel, Mythen und merkwürdige Zaubersysteme und Mechanismen erfinden. Kodema schreibt gern und extrem gut und kann mit wenigen Worten eine fesselnde Atmosphäre schaffen. Olminchen ebenso, mit Liebe zur Lore und zugleich einer unvergleichlichen, unbekümmerten Phantasie ("reckless" ist das Wort, das ich gerade auf Deutsch suche, gibt's wohl nicht so richtig - eine tolle Mischung jedenfalls, wie ich finde :)) Maqua und Wulf wollen zudem schöne Regeln und eine gute Spielsystematik entwerfen und können das sicher aufgrund ihrer langen Erfahrung sehr gut machen. Das ergänzt sich doch alles bestens.

Toxyna, was würdest du eigentlich am liebsten machen? Du beobachtest bisher mehr, wie mir scheint :)

Wir sollten alle vorrangig das tun, was wir gut und gern machen, und unbedingt Spaß an der Sache haben, dann wird es gut werden.
Abenteuer. Hah. Große Erlebnisse. Pah. Nach solchen Dingen verlangt es einen Hobbit nicht.

Toxyna

Re: Ein kurzer Grundgedanke zu den Regeln an sich

Beitrag Di 16. Dez 2008, 19:59

Katie hat geschrieben:Toxyna, was würdest du eigentlich am liebsten machen? Du beobachtest bisher mehr, wie mir scheint :)
Ich weiß nicht. Ich verstehe viele der Diskussionen nicht wirklich. Da fehlt vermutlich einfach P&P Erfahrung.

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Kadosma akwbi
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Re: Ein kurzer Grundgedanke zu den Regeln an sich

Beitrag Di 16. Dez 2008, 20:26

Die hab ich auch nicht, nur ganz anfänglich. Ich vertraue einfach drauf, dass die Erfahrenen, Wulf und Maqua, mich zurückpfeifen, wenn ich mir total absurde, unrealistische Dinge ausdenke :)

Die Frage war eher von dem aus gedacht, was du selber gern machst - schreiben, zeichnen, malen, systematisieren, Rätsel und Quests/Plots ausdenken?
Abenteuer. Hah. Große Erlebnisse. Pah. Nach solchen Dingen verlangt es einen Hobbit nicht.

Wulf

Re: Ein kurzer Grundgedanke zu den Regeln an sich

Beitrag Di 16. Dez 2008, 20:59

Oder auch spielen und Fragen stellen.

Beides brauchen wir um unsere Ergüsse auf Verständlichkeit und Logik abzuklopfen. ;)
Harleking & Dramaqueen.

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