Regelwerke bei denen charaktere ausgewürfelt werden finde ich eh grenzwertig.
Ich will beim Rollenspiel meist eine ganz bestimmte rolle darstellen, da ist so eine Zufallsgenerierung schon ein ziemliches hinderniss.
Deshalb haben wir damals, nachdem ich mit DSA2 eingestiegen bin, das auch ziemlich bald links liegen lassen und dann einige Jahre hauptsächlich Shadowrun und nebenher immer mal wieder etwas anderes gespielt.
Zur Zeit ist es wieder DSA, jetzt aber 4. Edition, welche ich als wirklich schön spielbar empfinde.
Und ja, nach ca. einem halben Jahrzehnt Realzeit haben wir auch Borbarad "geschafft".
Bzw. die gleichnamige Kampagne.
Auch wenn es zur Zeit etwas eingeschlafen ist haben wir parallel noch einen Deadlands-Runde.
Und Deadlands kann ich nur empfehlen wenn man Humor und skurile Geschichten mag. Nicht umsonst lautet der Untertitel dieses Western-Horror-Stempunk-RPGs: "A spagethi western. with meat!"
Was mir aus der Vergangenheit auch noch im Kopf geblieben ist, ist The 7the Sea.
Eine Art Musketier-Setting in einer Parallelwelt, das sich an den cineastischen Spielstil anlehnt.
Was ich sehr witzig fand war die Einteilung von "gegnerischen" NSCa in minion, Officer und Major.
minions konnte ein Spielerchar im Handumdrehen auf die Matte schicken, ganz im "Held gegen dumme Stadtwachen"-Stil.
Officers waren die Handlanger der Bosse und ungefähr gleichstark wie ein Spielerchar. Für die Major, die großen Stirippenzieher hinter den Schurkereien, musste man sich schon zusammen tun.
Ein Abenteuerspiel halt mit an Segeln runter rutschen, auf Burgzinnen duellieren und schönen Governeurstöchtern deren Mundwerk jedem degen gleichkommen.
An Spielstilen bevorzuge ich characterfocusiertes Spiel, wobei mir das Setting dabei recht egal ist, ich kann den meisten etwas abgewinnen. Egal ob high fantasy, low fantasy, cyberpunk, sience fiction oder sonstige Kreationen.
Gut, mir gefällt auch nicht alles, die Welt muss etwas haben das mich anspricht, aber was das genau ist könnte ich garnicht deffinieren.
Unsere DSA-Runde tut sich da etwas schwer was die Characterdarstellung angeht, da zwar ein paar dabei sind denen das sehr gut von der Hand geht aber auch 2-3 die sich da nicht so recht draus einlassen können, auch wenn sie sich Mühe geben.
Aber da wir uns ansonsten sehr gut verstehen und beim Spiel eine Menge Spass haben kommt man trotzdem gut auf seine Kosten.
Bei der Deardlands-Runde finde ich das wesentlich ausgeprägter was mir mal wieder zeigt - Characterspiel ist unabhängig von Spielererfahrung, manchen geht es einfach gut von der Hand.
Aber vieleicht sind diese Eindrücke auch nur rein subjektiv, ich hab auf jeden Fall bei beiden Runden meinen Spass.