Die Gilneas-Charaktere

Kodema

Re: Die Gilneas-Charaktere

Beitrag Di 14. Dez 2010, 13:50

(Änderungen vorbehalten)

Elger Gray (27)



„Elger Gray……Elger Gray….El….ger…Gray…“ Seine Finger gleiten zügig von Buchrücken zu Buchrücken, von Akte zu Akte. „Haben wir sofort.“ Er schnippt kurz mit den Fingern und lässt seine Fingerkuppen dann eine andere Reihe der gebundenen Ordner entlang gleiten, bis sie langsamer und langsamer werden und sich schließlich um einen Ordner schließen. „Da ist er ja. Hatte ganz vergessen wo er stand“

Mit einer fließenden Bewegung zieht er den Akt aus dem Regal und legt ihn vor sich auf die Arbeitsfläche.
„Hier haben wir alles, was uns bekannt ist Sir.“ Bei diesen Worten blickt er seinem Gegenüber in die Augen.
„Nur eine Zusammenfassung Edgar. Danke.“
„Sehr wohl, Sir.“
Edgar schlägt die Akte auf, lässt seinen Blick über einige der Seiten huschen, bevor er sich wieder der ersten zuwendet.

„Geboren als Vernon Simmton am 28. März vor 27 Jahren in Dämmerhafen. Vater Harrold, Mutter Eleonora Simmton, beide 4 Jahre nach der Geburt verunglückt. Überstellung ins Waisenhaus von Gilneas. Schulische Erfolge zufriedenstellend. Keine Aufnahme in eine Familie. Verdacht auf Tötung eines Mitwaisen. Mit zw..“
„Verdacht? Details dazu, Edgar, bitte“
„Gerne Sir. Keine Beweise, kein dringender Verdacht. Einzig die Aussage einer Bediensteten ließ den damaligen Beamten diese Vermutung anstellen, Sir. Das Kind ertrank in einem Teich unweit des Waisenhauses. Die Bedienstete gab zu Protokoll, dass es sich bei dem Jungen um einen guten und ausdauernden Schwimmer handelte. Weiters führte sie an, sie habe tags zuvor einen Streit zwischen Vernon Simmton und dem Jungen überhört. Worum es dabei ging, konnte sie nicht näher erläutern. Der Beamte vernahm Simmton aus Sicherheitsgründen. Der Junge erschien ihm unbeeindruckt und kühl. Er war damals 9 Jahre, Sir.“
„Danke. Fahren sie fort, Edgar“
„Ja, Sir.“ Edgar legt das oberste Blatt zur Seite und räuspert sich kurz.

„Entlassung aus dem Waisenhaus mit zwölf Jahren, wie es das Protokoll vorgibt. Die nächsten fünf Jahre war er in der Lehre bei einem gewissen Dunston Porter. Soweit ich weiß ein Tüftler. Unsere Quellen besagen, dass er in dieser Zeit den Namen Elger annahm. Gründe keine bekannt Sir.“
Sein Gegenüber nickt und bedeutet Edgar damit, fortzufahren.
„Die Aufzeichnungen dieser fünf Jahre sind nicht sonderlich aufschlussreich, Sir. Es scheint als lebte er teils auf der Straße, und teils bei diesem Porter in unregelmäßigen Intervallen. Keine bekannten Verbindungen zu Organisationen oder Syndikaten. Keine sonstigen Auffälligkeiten, Sir.“
Edgar legt ein weiteres Blatt zur Seite.

„Mit siebzehn Jahren Eintritt in den Militärdienst. Hier werden die Daten ein wenig dichter, Sir.“
Er richtet sich den Kneifer auf seiner Nase und beugt sich ein Stück weiter nach vorne über die Akte.
„Elger Gray, Größe 1,80m, schwarzes Haar, Augenfarbe…….hellgrau…“
Die beiden Männer tauschen einen kurzen Blick.
„…unverwechselbare Merkmale: keine, bekannte Verwandte: keine, schulische und weitere Ausbildung: ….er gab hier Ingenieurslehrling an, Sir.“
Sein Gegenüber nickt erneut.
„Wie es scheint, hat der junge Gray seine Laufbahn in allen Bereichen durchgezogen, Sir. Beginnend als Rekrut der Infanterie, Spezialisierungen in alle Richtungen nach seiner Zeit als Fußsoldat. Pioniercorps, Scharfschütze, Sprengstoffkommando, schwere Infanterie. Sogar eine kurze Zeit als Sanitäter und als Waffentaucher. Die Bewertungen seiner Vorgesetzten gleichen sich in fast allen Punkten, Sir. Präzise, gewissenhaft, schnell. Allerdings auch die Punkte risikofreudig und unberechenbar, Sir.“

Edgar legt einige weitere Seiten ab und richtet sich den Kneifer.
„Das könnte sie interessieren, Sir. Verdacht auf Tötung einer Mitsoldatin.“
„Wieder Verdacht?“ Edgars Gegenüber hebt eine Braue.
„Ja, Sir. Artillerieschützin zweiten Grades White wurde eines Morgens eingequetscht unter ihrem Geschütz gefunden, Sir. Laut Vernahmeprotokoll ihrer Vorgesetzten und Kollegen war sie stets gewissenhaft und sicherheitsbedacht, wenn es um Reparaturen an ihrer Kanone ging. Der Verdacht fiel kurz auf Gray, nachdem ein paar Soldaten aussagten, dass er und White eine Streiterei in der Messe hatten. Das war eine Woche vor dem Unfall. Laut Protokoll ging es in dem Streit um Grays Fähigkeit, mit großen Geschützen umzugehen und die technischen Details umzusetzen. Wie es scheint, wurde es vergleichsweise hitzig, und keiner der zu diesem Zeitpunkt Anwesenden kann genau sagen, wann aus der technischen Diskussion eine persönliche Auseinandersetzung wurde.
Gray wurde selbstverständlich vernommen, doch gab es weder Beweise noch Zeugen noch sonstige Anhaltspunkte für seine Beteiligung. Die Untersuchungskommission hat jedoch einen Vermerk eingetragen, Sir.“
Eine kleine Handbewegung lässt Edgar seine Unterlagen konsultieren und fortfahren.

„ ´Kühl und distanziert, scheint Gray einer der Menschen zu sein, die weder ein ausgeprägtes Gewissen noch einen Sinn für Einfühlungsvermögen oder Mitgefühl haben. Weder der tragische Unfall noch die Einvernahme schienen ihn in geringster Weise berührt zu haben.´ Er war zu diesem Zeitpunkt 24, Sir“

Edgar blättert um.
„Ein Jahr später, also vor zwei Jahren, hat er den Dienst ohne Angabe von Gründen quittiert, Sir. Seither haben wir auch keine weiteren Aufzeichnungen. Weder Wohnsitz noch sonstige Aktivitäten, die ihn irgendwie in unsere Aufmerksamkeit gebracht haben. Auch in den Aufzeichnungen der Evakuierung ist sein Name nicht zu finden, Sir.“

Edgar legt seinen Kneifer zur Seite und richtet sich hinter seinem Arbeitstisch wieder auf.
„Ich halte diesen Mann für eine explosive Mischung, die am besten in der Armee oder einem Gefängnis aufgehoben wäre, wenn ich mir eine persönliche Meinung erlauben darf, Sir.“
„Sehr aufschlussreich, Edgar. Danke sehr.“
„Sir. Ist mir die Frage gestattet, Sir?
Ein Nicken genügt Edgar als Antwort.
"Sir, waru....."
„Ich versuche nur meine Augen offen zu halten. Guten Abend, Edgar“
„Guten Abend, Sir“
I´d rather be on Islay!

Maqua

Re: Die Gilneas-Charaktere

Beitrag Do 20. Jan 2011, 13:18

Jonathon (John) Brandwyn

.. ist, und das wissen vor allem die Diener, mit denen er mehr als mit den Adeligen redet, aber sicher vermuten es auch einige andere, kein Gilneer. Dass er sich in ihren Diensten befindet, geschieht aus einer Verpflichtung heraus: Immerhin hat man ihm trotz allem die Flucht ermöglicht und er hat - im Gegensatz zu manchen Landleuten, die Flucht überlebt. Das ist etwas an dass man ihn gerne dann und wann, wenn er zu selbstsicher wird, erinnern kann.

Er war schon vor der Flucht in der Familie AG als Schmied (und eine Art Hausmeister) tätig, seine Anstellung begann etwa zu der Zeit als die ersten Worgen gesichtet wurden. Da er normalerweise kein Hausdiener ist, und das nicht gelernt hat, stellt er sich da zwar nicht ungeschickt, aber unpassend an. Er ist einfach ein Schmied, groß, kräftig und wirkt als Hausdiener wirklich fehl am Platz. Im Verhalten gleicht er eher einem freien Mann, und kann sich manchmal sehr gut, dann wieder nur sehr schwer unterordnen.

Normalerweise ist er eher mürrisch. Unter den Dienern macht er den ein oder anderen auch gemeinen Spaß, und kann sich da auch locker geben. Manche wissen, dass er schön singen kann, weil sie ihn vielleicht mal bei der Arbeit dabei überrascht haben.

Vorgestellt hat er sich seinem Herren (Alden) als Jonathon Brandwyn. Sein Rufnahme ist John.

Er kennt, im Gegensatz zu den Gilneern, Sturmwind recht gut, zum Beispiel muss er fast nie fragen, wo ein bestimmtes Viertel ist, wenn es heißt, Altstadt, weiß er sofort wo. Einheimisch scheint er wiederum auch nicht zu sein, eher jemand, der mal einige Zeit hier lebte. Dies ist eher etwas, was den Dienern auffällt, weil es wohl eher wahrscheinlich ist, das er mit ihnen einen Gang macht als mit den Herrschaften.

http://976k.de/abypedia/index.php?page=Bo&highlight=Bo

Ismion

Re: Die Gilneas-Charaktere

Beitrag Fr 21. Jan 2011, 09:49

Gideon

Zuvor war sein Vater Haushalter der Ashburne-Graves, er hat das ganze in seiner Jugend nie sehr ernst genommen. Nach dem Tod seines Vaters "erbte" er die Position als Haushalter. Dieses Ereigniss führte auch zu einem Wandel in seiner Einstellung, nun ist er versucht den Anforderungen gerecht zu werden, was ihm nicht immer gelingt da er noch jung und unerfahren ist.
Bei der Flucht aus Gilneas wurde von seinem Herrenhaus getrennt und konnte erst vor kurzem konnte er seinen Platz als Haushalter der A.G. einnehmen.

(so viel hat er mir erzählt)
Bild

Merrild

Re: Die Gilneas-Charaktere

Beitrag Fr 21. Jan 2011, 18:34

Lorenala: Schwester von Sophie Fairwick und somit Tante von Sarah, hatte nach dem Tod ihrer Schwester auf Lord Aldens Aufwartung gehofft, dieser hat sich aber auf die, anscheinend von den McGraths eingefädelte, Hochzeit mit Amberley eingelassen.
Zu ihren Pflegekindern und Lord Cleve Huntingdon hat sie ein sehr herzliches und gutes Verhältnis, macht sich aber inzwischen keine Hoffnung mehr in die Familie einzuheiraten, sie hofft eher auf dem Feld in der Schlacht zu sterben denn als alte Jungfer daheim.


Michailea:
Ein Strassenmädchen aus Gilneas. Hat sich bei der Flucht noch gerade an Bord in Sicherheit bringen können.

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