Die Wellen peitschten um die Klippen vor der vom Mondlicht beschienenen Küste von Gilneas.
Die kleine Fischerbarke, die hier über die Gischt tanzte, wirkte viel zu zerbrechlich, um dieses schäumende Inferno zu überstehen, und doch war sie vermutlich der einzige Schiffstyp, der hier überleben konnte.
Ein kleineres Boot wäre schon lange gekentert, ein größeres hätte niemals seinen Weg durch diese Klippen bahnen können.
Man musste nur verrückt genug sein, sein Leben bei dem Versuch aufs Spiel zu setzen…
Die Mannschaft in lange Mäntel gehüllt, duckte sich ins Boot, darauf bedacht, es irgendwie auf Kurs und in Bewegung zu halten.
Allein eine Gestalt saß aufrecht im Bug und schaute zu den hohen Klippen der Steilküste hinüber.
Winzig, mehr erahnbar als sichtbar, war dort oben ein Licht durch die Regenschleier zu erkennen. Burg Winterstein, Stammsitz der Familie Huntington.
Erinnerungen an die Begegnung, die ihn auf diesen Weg gebracht hat durchziehen Wulf Huntingtons Gedanken, während Regen und Gischt ihn bis auf die Haut durchnässen.
Es ist drei Tage her, seit er dem alten Mann in dem kargen Saal mit seinen nackten Bruchsteinwänden gegenüber gestanden hat.
Graumähne mochte alt geworden sein, aber er war immer noch eine Person, die einem Respekt einflösste.
Er war nicht nur irgend ein Regent. ER war Gilneas, ein Fels in der Brandung von Wulfs Jugend.
Respektvoll stand Wulf stramm und lauschte der Rede seines Lehnsherren.
„Huntington, ich weiß, dass Eure Familie unserem Haus seit jeher treu zur Seite steht.“ Die grauen Augen musterten Wulf bis tief in seine Seele.
„Und auch wenn es um den Zustand eures Herrn Vaters schlecht bestellt ist, muss ich euch einen Auftrag erteilen, der Euch von hier fort führen wird.“
Wulf atmete kaum merklich durch, seine Haltung hingegen blieb stramm.
„Die Krankheit breitet sich immer weiter aus, und unsere Alchemisten kommen nicht schnell genug voran. Außerdem habe ich noch andere besorgniserregende Nachrichten bekommen…“
Graumähne warf einen kurzen Blick aus dem Fenster, bevor er weiter sprach.
„Wir benötigen externes Wissen. Ich kenne eure Ambitionen im Bereich der Wissenschaften ebenso wie eure Treue zum Reich.
Daher will ich, dass Ihr die Wege eurer Fischer nutzt, um Kontakt nach Außen herzustellen und alles zu tun, um dort ein Heilmittel zu finden.“
Die Augenbrauen des jungen Huntington schossen bei diesen Worten nach oben.
Graumähne zeigte sich jedoch unbeeindruckt.
„Glaubt Ihr denn, ich würde nicht wissen, was an den Grenzen meines Reiches passiert? Vertraut mir, Eurer Schmuggler hätte nicht überlebt, wenn wir nicht noch Verwendung für einen Blockadebrecher gesehen hätten.“
Mit knapper, befehlsgewohnter Stimme fuhr er fort:
„Nun, Ihr wisst Bescheid. Macht Euch auf den Weg. Und bestellt Eurem Vater meine besten Wünsche, junger Huntington.“
Mit einer tiefen Verbeugung akzeptierte Wulf den ihm zugeschriebenen Auftrag. Nicht das er eine Wahl gehabt hätte…
„Ja, Majestät, habt Dank.“
Und nun war er auf dem Weg in das unbekannte Draußen, er und eine Handvoll Getreuer.
Auf in die unzivilisierte Wildnis außerhalb von Gilneas…
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Willkommen, Leser,
Haus Huntington stellt ein Rollenspielprojekt dar, welches sich zum Ziel genommen hat, ein gilneasisches Adelshaus darzustellen.
Hierbei handelt es sich ganz gezielt NICHT um eine Gilde, da ich davon ausgehe, dass eine Themengilde auf dem Rat nicht mehr genug Spielersubstanz gewinnen kann, wenn es sich nur um den familiären Background handelt.
Jedem ist freigestellt, sich in den Familienstammbaum einzureihen, um sich ein Plätzchen in einem gemeinsamen Adelsspiel zu sichern.
Um nicht direkt in Kompetenzstreitigkeiten zu geraten, gelten allerdings zwei Grundregeln:
1) Kein Familienmitglied, auch nicht Ältester Richard Huntington oder sein Sohn Wulf, hat ein direktes Verfügungsrecht über andere Familienmitglieder, es sei denn, deren Spieler räumen das anderen Familienmitgliedern ausdrücklich ein.
2) Auch wenn es sich um ein gilneasisches Adelshaus handelt, hat kein -Spieler-, der hier einen Adligen spielt, ein Befehlsrecht über andere gilneasische Charaktere, es sei denn, deren Spieler billigen das diesen Charakteren ausdrücklich OOC zu.
Ansonsten ist, wie gesagt, hier jeder eingeladen, seinen Char einzureihen, und er wird dann auch, so ich dazu komme, in die Familienintrigen mit eingebunden.
Bisher steht an Familienbanden nur der (nicht bespielte) Graf Richard Huntington als Oberhaupt der Familie sowie sein Sohn Wulf Huntington fest.
Vettern, Basen und ähnliches sind herzlich willkommen. Brüder, Schwestern, Eltern und Kinder nur nach Absprache mit den jeweiligen direkt Blutsverwandten.
Am einfachsten ist der Einstieg, wenn man hier einen kurzen Steckbrief zu seinem Char postet.
Ein Beispiel füge ich an.
Noch ein paar grundlegende Infos zum gilneasischen Adel:
Viel ist nicht bekannt. Der Adel teilt sich in einige Häuser auf, von denen Haus Wolf und Haus Falke die beiden größten ist.
Wolf ist Hochadel und steht dem Königshaus nahe, während Falke eher bürgerlich ist.
Der Gilnease an sich zeichnet sich durch einen starken Nationalstolz aus und ist auch bereit, seine Heimat zu verteidigen.
Wie jemand einst so schön sagte: “Jedes Reich hat seine Armee. Bis auf Gilneas, das IST eine Armee.“
Diese Wehrhaftigkeit benötigen sie auc,h um sich gegen die arkane Macht ihrer Feinde zu behaupten, da Gilneas an sich einen großen Mangel an Arkanisten aufweist.
Ausführlichere Infos findet ihr hier:
http://forums.wow-europe.com/thread.htm ... 2&sid=3#13
So, und jetzt bin ich mal gespannt, ob ein solch offenes Konzept aufgeht.
Gruß,
Wulf Huntington.