Der Weg des Reisenden

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Bloindil

Der Weg des Reisenden

Beitrag Fr 13. Nov 2009, 12:43

Tränen der Entzückung laufen aus milchig weißen Augen über die vor Aufregung dunkelblau schimmernden Wangen der jungen Eredar als sie mit nervösem Gehüpfe einen Blick auf die drei Führer ihres Volkes zu erhaschen hofft. Statuengleich, die muskulösen Arme vor der tonnenförmigen Brust verschränkt steht der männliche Eredar, der alle anderen Anwesenden um mindestens einer Hauptlänge überragt, direkt hinter ihr und lässt seinen Blick nahezu emotionslos über die Zuschauermenge schweifen.

Sag schon Theas, siehst du sie? Was tragen sie, ist Kil'jeaden wirklich so hübsch wie meine Freundinnen sagen? Bewegt sich Archimonde so elegant und ist Velen echt so mysteriös?

Ohne den wachsamen Blick ruhen zu lassen antwortet der Angesprochene mit einem dumpfen Bariton.

Das, Mylady Trissea kann ich nicht beurteilen, aber alle Drei bewegen sich geschmeidig und scheinen sich ihrer Macht durchaus bewußt. Sie gehen sehr freundschaftlich untereinander um und scheinen mit ihren Worten die Zuhörer in unmittelbarer Nähe durchaus fesseln zu können.

Ein zaghaftes Lächeln breitet sich auf den Lippen der jungen Frau aus als sie kokett die Augen senkt und ihren Beschützer von unten verschwörerisch ansieht.

Könntest du mich nicht auf deine Schultern setzten? Von dort könnte ich alles besser sehen.

Negativ Mylady, nutzt doch den Sehstein dein euer Vater euch mitgab, ich werde für euch den Augstein anheben das ihr besser sehen könnt als all die anderen um euch herum.

Bei diesen Worten greift er in eine seiner Taschen und holt zwei fast identische Steine hervor und hebt sie nach unten.

Ihr solltet die magischen Worte sprechen Mylady und den Sehstein an euch nehmen.

Mürrisch nimmt sie die Beiden in jeweils eine Hand beginnt leise zu flüstern um dann mit einem lauterem Wort der Macht die Steine aneinander zu schlagen. Sofort beginnen beide in unterschiedlichen Farbtönen zu leuchten. Stumm hält sie ihm den blauen hin und wendet sich mit einem Nasenrümpfen von ihm ab.
HODOR!!!!

Bloindil

Re: Der Weg des Reisenden

Beitrag Mo 3. Mai 2010, 10:51

Das Jaulen und Johlen der rothäutigen Masse am Fuße der Anhöhe verstummt als sich die Menge teilt und Archimonde und Kil’jeaden vortreten. Das helle Licht das sich hinter den Flüchtlingen wie eine Säule in den Himmel streckt flammt kurz auf, als der Mob, von seinen beiden Anführer gestenreich angefeuert, mit Kreischen auf die Linie der blauhäutigen Eredar losstürmt.
Mit jedem Flüchtling der mit einem Schritt in der wie einer Fackel leuchtenden Säule verschwindet kommen die Angreifer näher. Lichtblitze, Feuer- und Eisbälle fliegen Bergab und bringen etliche zum Sturz, aber die rasende Menge trampelt blutgierig über die Gefallenen hinweg und kommt Schritt für Schritt den wenigen Verteidigern näher.

Immer versucht ihre Fassung wie sie es gelernt hatte zu wahren, greift Trissea auf die arkane Energie um sich zu, formt diese im Geist zu einer brennenden Kugel und schleudert den Ball den Berghang hinunter. Die Beschleunigung der geraden Flugbahn endet mittelbar als die Flammenkugel mit der Brust eines Angreifer kollidiert. Aus dem Zischen des Einschlag wird eine ohrenbetäubende Explosion, welche auch die dicht neben dem Ziel stürmenden Menge voll erfasst und zurück ins Tal befördert. Immer und immer wieder, gefühlte tausendmal wiederholt sie den Zauber, immer schwerer fällt es ihr sich zu konzentrieren um Zugriff auf die Kraft ihrer Zauber zu bekommen. Gerade löst sich eine letzte Feuerkugel von ihrer Hand als sie kraftlos zu Boden sinkt. Mit einem lauten Aufbrüllen weicht der anvisierte Angreifer aus und wirft sich nach vorne, hebt mit einem triumphierenden Blick die krallenbewehrte Hand, um diese der jungen Feuerzauberin in den Leib zu treiben.
Unverständnis tritt aus der siegessicheren Fratze, als die Luft um ihr plötzlich frostig-kalt wird und jegliche Wärme und Energie aus dem verfluchten Körper zieht, gefolgt von kurzer, aufflackernder Erkenntnis als der aus Kristallen geformte Hammer, von kräftigen Händen gehalten, in seinem Gesicht einschlägt und jegliches Leben aus diesem und dem Rest des Körper vertreibt. Der tote Körper hat noch nicht den Boden berührt als sich der Hammerträger mit weitausgestrecktem linken Arm, gegen den Uhrzeigersinn auf seinen rechten Huf dreht und dem nächstem Ziel das aus Adamandit geschmiedetem Axtblatt mit der Rückhand genau von links in den Halswirbel schlägt. Die auftretende Kraft reicht aus um den Nacken zu durchtrennen und den abgeschlagenen Kopf meterweit den Hang hinunter fliegen zu lassen. Die Rotationsbewegung kommt vor der gestürzten Magerin zu Ende und beide Waffen zeigen Paradebereit nach vorne. Mit blitzenden, silbernen Augen breitet der riesige Eredar seine Arme aus und eine noch kältere Böe treibt die Masse vor sich den Berg wieder hinab. Anstatt nachzusetzten greift er hinter sich, hebt in einer fast beiläufigen Bewegung die Gefallene auf und trabt mit großen Schritten der Lichtsäule entgegen um dort das Mädchen hineinzulegen. Gerade dreht er sich, um dem Kampf wieder beizutreten als eine hellhäutige Hand sich auf seinen Unterarm legt und eine sanfte Stimme spricht.

Trete durch das Portal, Kämpfer. Die Restlichen wissen das wir ihr Opfer immer in unseren Herzen tragen werden! Es werden noch viele Schlachten folgen in denen wir deinen starken Arm benötigen werden.

Kurz treffen sich die Blicke der Beiden, messen sich miteinander ehe der große Blaue sich mit einem Nicken von Velen abwendet, in die Säule tritt und verschwindet.
HODOR!!!!

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