Lehen im Brachland, Farce oder Absicht?

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Maqua

Lehen im Brachland, Farce oder Absicht?

Beitrag Mo 31. Jan 2011, 11:42

Hier werde ich in der nächsten Zeit ein paar Fakten und Inhalte zusammentragen, die sich um eine IC-Geschichte drehen, (ich möchte es nicht Plot nennen), die in ersteer Linie Maqua und ihr Haus, aber in der weiteren Tragweite sicher auch andere Charaktere betrifft.

Jetzt aber erst mal Arbeit ;)

Maqua

Re: Lehen im Brachland, Farce oder Absicht?

Beitrag Do 3. Feb 2011, 11:52

So, hier kommen jetzt nach und nach die Hintergrundinformationen. Ich werde sie auktional darstellen, so sind sie nicht bei Maqua oder irgend einem anderen Charakter IC zu erfragen. Gründliche Recherche von den richtigen Charakteren, in der offlineZeit können aber den ein oder anderen Teil davon offenlegen.


1. Lehensgeschichte
Das alte Lehen
Seit über 150 Jahren war das Gut Wolfslehe im Osten von Westfall (das abgebrannte Gut östlich der Späherkuppe) der Familie Doranthor verliehen, die an dort, wie in Westfall üblich, Agrawirtschaft, seit etwa 100 Jahren aber auch eine Pferdezucht (für Traber) betrieb. Die weiten Wiesen zum Weststrom hin waren die Weiden, Ackerbau wurde auf den südlich gelegenen Feldern betrieben. Die Wirtschaft trug sich selbst, die Pferdezucht warf guten Gewinn ab.
Als die Deifas in Westfall erstarkten war das Gut der Doranthors eines der ersten Adelsgüter, die geplündert und gebrandschatzt wurden. Dabei starb der aktuelle Lehensnehmer, Maquas Vater, Adwin von Doranthor. Die Tiere wurden von den Defias für die Minenarbeit (für die sie denkbar ungeeignet waren) mitgenommen, die Felder sich selbst überlassen.
Als nächster Erbe galt Maquas jüngerer Bruder, William von Doranthor, der damals noch ein junger Teenager war. Darum wurde das Gut dem Vormund, Lord Schattenbruch unterstellt. William von Doranthor starb während der Ausbildung zum Paladin bei einem Unfall im Rotkammgebirge.
Maqua von Doranthor, als Magierin nur bedingt Lehensfähig, heiratete Sir Estar, der das Lehen zum Lichtbund nominell als Erblehen verliehen bekam, aber auf Grund der finanziellen und aktuellen Notlage (Krieg in Nordend) noch keinen aktiven Wiederaufbau vornehmen konnte.
In seiner Abwesenheit wurde ihm das Lehen vor kurzem (etwa vor 4 Monaten) wieder entzogen, da die geplante Garnision sich dann neuen Plänen nach fast bis zum Weststrom erstrecken sollte, und das Land des Lehens also direkt dem König unterstellt wurde.

Das neue Lehen
Lady Maqua wurde stellvertretend für ihren abwesenden Mann zum Ausgleich mit einem neuen Lehen belehnt, und zwar einem Landstück im Brachland, südwestlich von Camp Taurajo. Das Lehen liegt im Kriegsgebiet, nahe an der Front und muss mit einem (noch zu errichtenden) Wehrhof bewirtschaftet werden. Pflichten: Bewehrung, Sicherung und Bewirtschaftung. Dazu sind 10 Mann stehende Bewachung, Sappeurarbeiten, sowie mindestens 4 Bauernfamilien notwendig.

Maqua

Re: Lehen im Brachland, Farce oder Absicht?

Beitrag Do 3. Feb 2011, 12:42

2. Ressourcen der Familie Doranthor-Estar

Wehrfähigkeit:
Sir Estar ist ein ausgebildeter Ritter, der jedoch zur Zeit nicht einmal einen Knappen beschäftigt.
In seinem Umfeld (bei der Gilde) gibt es etwa eine Handvoll ausgebildeter Wehrfähiger (Krieger, Paladine), wobei darunter keine Menschen sind.
Maquas älterer Bruder ist sicher wehrfähig, aber ein Todesritter.

Hörige / abhängige Bauern:
Es gibt eine einzige Familie, die direkt den Doranthor-Estars unterstellt ist, und auf dem Landsitz im Osttal lebt. Sie sind jedoch keine Bauern.
Zwei weitere Familien im Osttal sind der Familie Doranthor-Estar verbunden, da sie früher zu dem Landsitz der Doranthors in Westfall gehörten. Lady Maqua hat ihnen geholfen, sich im Osttal zu etablieren.

Finanzen:
Auf Seiten der Doranthors gibt es überhaupt keine finanziellen Mittel, da ihre Einnahmen allein aus dem Lehen in Westfall entstammten. Alles ggf. noch vorhandene Barvermögen ist für die Ausbildung Lady Maquas und Lord Williams aufgewendet worden.
Die Familie Estar besitzt so viel Barvermögen, dass sie ihr Stadthaus in Sturmwind, und Sir Ceorn das Landahus im Osttal sehr gut unterhalten können.
Die Ressourcen der Gemeinschaft (der Anderen) können einer Notlage aushelfen, aber nicht den Aufbau eines Wehrgutes gewährleisten.

Hintergründe

Dass der Familie ein neues Lehen zugesprochen wird, weil Staatsinteressen dem Erhalt des Erblehens vorgehen, ist nicht ungewöhnlich, dass man einer Familie ohne Wehrfähigkeit ein solches Lehen zuspricht, ist eher ungewöhnlich. Solche Lehen werden entweder Leuten zugesprochen, die die Wehr sicherstellen können, oder, was noch häufiger vorkommt, Leuten, die sich ihren Adelsrang gerade verdient haben, die lehenslos sind und sich beweisen wollen, die sich im Kampf an dieser Front ausgezeichnet haben, dadurch aber auch vertrauter mit den örtlichen Gegebenheiten sind.

Zum Dritten kann solch eine Lehensvergabe eine "Strafe" sein, da sie die betreffende Familie zwingt, all ihre Ressourcen aufzuwenden. Kommt sie ihren Pflichten nicht nach, wäre dies ein Grund, ihnen das Lehen wieder ersatzlos zu entziehen, (was am Ende eigentlich auch ein Einkommensverlust ist) zudem, was schlimmer ist, wären sie öffentlich bloßgestellt und würden auch erheblich an Einfluss im Adelsrat verlieren.


mögliche Gründe für die Entscheidung (unvollständig):

1. Das Haus Doranthor hatte als Lehensnehmer Sturmwinds einen Sitz im Adelsrat. Adwin von Doranthor ist dort jedoch eher selten gewesen, da die Pflichten auf dem Hof vorrangig waren. Als Lady Lirame (seine 1. Frau) noch lebte, hat sie oft an den Sitzungen teilgenommen.
Als Edwin van Cleef vor den Adel trat und um eine angemessene Bezahlung für die Bauleute in Sturmwind bat, äußerte sich Adwin von Doranthor demgegenüber sehr positiv, und verurteilte laut die Politik des städtischen Adels. Es kam zum Streit und er verließ den Rat, und kehrte bis zu seinem Tod nicht mehr zurück (wiewohl sein Anspruch und sein Platz noch existierte). (Nach seinem Tod sprach Lord Schattenbruch im Rat für die Familie Doranthor, was jedoch so gut wie nie notwendig war, da er allein dann Sprachrecht hatte, wenn es direkt um ihr Lehen ging.)
Durch Maquas Heirat mit Sir Ceorn fiel dieser Platz ihm zu, zur Zeit vertritt Ceorns Mutter seine Ansprüche vor dem Rat.
Jedoch haben viele Adelige aus dem Umfeld der Familie Lescovar nicht vergessen, das sich Sir Adwin gegen sie stellte, und manch alter Groll mag da noch vorhanden sein.

2. Lady Maqua gilt am Hof als naiv, aber sie ist bei manchen Entscheidern als Person recht beliebt. Der Prinz spricht sich für sie aus, sie stand in der Gunst Fordragons und auch der Botschafter der Draenei mag sie gut leiden. Bei allen Kirchennahen, bei Paladinen und der bischöflichen Fraktion hat sie einen hervorragenden Stand (wenn auch manche Paladine ihre Naivität unmöglich finden)
Ihre unbeschwerte, von jedem Gerücht, jeder fragwürdigen Entscheidung und jeder Mißgunst bislang unbeschadete Stellung ist manch einem ein Dorn im Auge, der ehrgeiziger und machtgieriger ist als sie, vor allem da ihr alles zuzufallen scheint, ohne dass sie darum bitten muss. (das ist ein subjektiver, falscher Eindruck).


3. Lady Maqua hat unangenehme Entscheidungen getroffen, die andererseits andere auch in Zugzwang setzten:
- Sie hat als erste Adelige überhaupt einen Todesritter als Familienmitglied anerkannt, ihren Bruder, der Mitglied der Klinge ist.
- Sie lud zur Feier ihres Lichtbund Tauren eines (friedlichen) Taurenstammes ein, und pflegt angeblich Kontakte zu dem Stamm.
- Sie hat vermutlich irgendeinen Adeligen dagegen NICHT zu ihrem Lichtbund eingeladen.
- Sie spricht sich öffentlich gegen die schlechte Fürsorgepolitik aus, wenn auch auf ihre naive Art und Weise.
Ihr Mann gilt als Völkerfreund, er pflegt gute Kontakte zu allen Allianzvölkern, aber hat auch nichts gegen sportliche Wettkämpfe mit Orks oder Tauren einzuwenden.

4. Jemand nimmt die mangelhafte Wehrfähigkeit der Familie bewusst in Kauf, um die Grenze instabil zu halten.

5. Jemand wünscht, die Familie Doranthor aus dem Nahen Umfeld Sturmwinds möglichst weit zu entfernen, oder ihr sogar gezielt zu schaden.

6. Jemand hofft, das Lady Maquas bekannt gutes Verhältnis zu Lady Prachtmeer eine Stabilität in die dortigen Adeligen Verhältnisse bringt. Die Zugehörigkeit der dortigen Lehensnehmer ist nicht ganz klar: Theramore oder Sturmwind?

7. Sir Ceorn gilt als sehr besonnen, beide könnten dort, sollten sie doch Erfolg haben, Basis für eine stabile Präsenz der Allianz sein und positiven Einfluss auf die anderen Adeligen und vielleicht auch auf die Tauren haben. (Ein Argument mit dem man vielleicht jemanden hat überzeugen können, der den beiden gegenüber Wohlwollend steht).

Maqua

Re: Lehen im Brachland, Farce oder Absicht?

Beitrag Do 3. Feb 2011, 12:48

4. Aktuelle Lage:

Auf Anraten einer Freundin hat Maqua beschlossen, die Sache noch einmal vor den Adelsrat zu bringen. Die Vergabe des Lehens an ihre Familie kann auch wegen formeller Fehler rückgängig gemacht werden. Wenn sie im Vorfeld nachweisen kann, dass ihre Familie weder die notwendige Wehrhaftigkeit, noch das Vermögen hat, die Grenzlinie zu sichern, dann - so hofft sie - wird diese Entscheidung überdacht, und vielleicht rückgänig gemacht.

Außerdem wird sie die Sache aber auch dem Orden der Dämmerung zu Gehör bringen, weil sie weiß dass dort ihr wohlwollende Leute sind, die vielleicht mit der Verteidigung, der taktischen Lage vertraut sind.
Sie wappnet sich also auch für den Fall, dass der Adelsrat die Situation so wie sie ist beibehält.

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