Sturmruf

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Bloindil

Sturmruf

Beitrag Do 2. Feb 2012, 07:50

Wie diamantene Kappen glitzern die Gipfel der Berge in Dun Morogh als der goldenfarbige Greif auf dem Plateau zur Landung ansetzt. Eine schlaksige, scheinbar in Federn gehüllte Gestalt springt elegant von dem Rücken des majestätischem Löwenkörper kaum das dieser mit seinen Pranken den Boden berührt. Das mittlerweile mit grau durchzogene rote Bart- und Haupthaar mit den ganzen eingeflochtenen Schnitzereien klickert leise als der aufkommende Wind sich darin verfängt. Nach einem kurzem durchatmen geht Bloindil nun auf den vor ihm aufragenden Steinkreis zu und betritt nach nochmaligem Zögern dessen Mitte und bleibt schließlich vor dem kleinem aus Stein gehauendem Tisch stehen. Er zieht einen an einer verstärkten Lederschnur hängenden Runenstein unter seiner Rüstung hervor und streift diesen über den Kopf um ihn mit einem leichtem Schaudern auf der Platte vor ihm zu platzieren. Die in Gold kunstvoll eingravierte Greifenkralle zeigt stolz in den Himmel als der Zwerg einen Schritt zurücktritt und langsam niederkniet. Kurz darauf beginnt er leise, mit Blick auf den Boden,vor sich hin zu singen, wippt sacht im Takt seiner monotonen Melodie. Die schwer zu verstehenden Worten werden immer mehr zu Zisch- und Pfeiflaute bis er verstummt und es urplötzlich still wird.
Langsam beginnt es um dem Medallion zu schwirren und eine kleine Lufthose beginnt ihren Tanz über dem Symbol, um sichtbar an Größe zu gewinnen. Der anmutig anzusehende Tanz beginnt als er den vor ihm knienede Zwerg mehr als das Doppelte überragt. Es scheint das die nun wie ein kleiner Wirbelsturm aussehende Windhose die Verbeugung des Zwerg erwidert.
Bloindil hebt seinen Blick und beginnt mit klaren Stimme zu sprechen.

"Vater Wind, Bruder in den Flügel der Fliegenden, Gevatter in stiller Nacht. Ich bitte dich Nachricht zu meinen Geschwistern in Geiste und Seele zu tragen. Versammeln wollen wir uns am sechsten Abend dieses Mondes in dem Ort den wir Zwerge Thelsamar nennen. Ich weiß nicht wo sie sich zur Zeit aufhalten, aber alle sind mit diesem Stein unter dir verbunden. "

Wie von unsichtbarer Hand angehoben hebt sich der Runenstein in die Mitte des Zirkons, rotiert dort um seine eigene Mitte und sinkt wieder nieder um sachte wieder in seine Ausgangslage zu kommen. In dem Moment als er die Oberfläche berührt wächst der Tornado auf dreifache Größe an brüllt förmlich auf, splittert in Hunderte kleineren Versionen seiner Selbst auf und verteilt sich in alle Himmelsrichtungen.
In der nun hereinbrechenden Stille nickt Bloindil zufrieden.

"Die Nachricht ist gesendet!"
HODOR!!!!

Yasina

Re: Sturmruf

Beitrag Do 2. Feb 2012, 12:01

Tag und Nacht erhellt das immergleiche Licht die Ebenen der Höllenfeuerhalbinsel, stehen die immergleichen Himmelskörper über dem zerschmetterten Land.
Mit zusammengekniffenen Augen starrt die Zwergin über die rote Ebene vor sich. Roter Sand hat sich in ihrem schwarzen Haar gesammelt und sich auf ihre Lederrüstung gelegt. In einiger Entfernung sind die Reste der Mauern der Ehrenfeste zu erkennen.
Seit Tagen wandert Fyrnis nun schon durch die Ebenen, auf der Suche nach einem Trupp Soldaten, die schon längst aus den Zangarmarschen hätten zurück sein sollen.
"Entweder hat die Horde sie abgefangen", murmelt sie leise, "oder etwas anderes hat sie erwischt. Normal ist diese Verspätung nicht."

Ein ungewöhnliches Geräusch unterbricht ihre Überlegungen und lässt Fyrnis herumwirbeln. Sie weicht einen Schritt zurück, als sie den kleinen Wirbel erblickt, der nur wenige Meter hinter ihr entsteht.
Der Wirbel rotiert auf der Stelle und beginnt ungewöhnlich zu säuseln und zu zischen.
Als Fyrnis einen Schritt auf den Wirbel zumacht, werden die Laute intensiver und die Zwergin kniet nieder und schließt die Augen. Einige Minuten verstreichen bis sie plötzlich versteht, was der Wirbel ihr "sagen" will: "Am Sechsten Abend dieses Mondes... Thelsamar."

Fyrnis nickt kurz und der Wirbel verschwindet so schnell, wie er gekommen war. Sie nimmt eine kleine Pfeife aus einem Beutel und bläst hinein, dann duckt sie sich in die Schatten eines nahen Felsens. Etwa eine Stunde vergeht, dann taucht am Horizont ein Greif auf, der sich schnell ihrer Position nähert. Kaum ist dieser gelandet, springt Fyrnis auch schon auf seinen Rücken und beide fliegen Richtung Ehrenfeste davon.

Wenige Stunden später lässt die Zwergin den wütenden Kommandanten mit einem Seufzen stehen, schwingt sich auf ihren wartenden Greifen und macht sich auf die Heimreise nach Thelsamar.
"Kaka nicht gut zum Essen, aber gut zum Werfen" - Ho-zen Weisheit

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