Luna hat geschrieben:Wulf hat geschrieben:Zu 1)
Ich sehe das dafür überhaupt keine Neuerfindungen nötig sind, da man durchaus alle bekannten Dinge als vom "Verkünder" so vorgegeben übernehmen kann und den Spielleitern überläst das sie da, wo sie es für ihre Story grade brauchen eigene Deffinitionen einfügen können.
Worin besteht dann die Neuoffenbarung? Wozu brauchen wir dann überhaupt eine?
Die Neuoffenbarung kann durchaus die Inhalte der realen Offenbarung enthalten, nur das sie in der Fiktion eben aus einer anderen Quelle kommt.
Wofür wir sie brauchen?
Um klar zu stellen das es sich nicht um die realle Kirche handelt sondern um ein fiktionalles Konzept.
Wobei der Unterschied hier nicht im Inhalt liegt, den wollten wir ja zur Wahrung des Gesamtkonzeptes erhalten, sondern in Quelle und Form.
Einfach um herauszustreichen das es sich um eine fiktionale Kirche handelt.
Luna hat geschrieben:Wulf hat geschrieben:Zu 2)
Meines bescheidenen wissens nach ist auch Christus "nur" ein Bote Gottes gewesen.
Dann irrst du dich, er ist laut den großen christlichen Kirchen (wie der Name es andeutet) Gott.
Und ich dachte er wäre der
Sohn Gottes, von Gott geschickt um den Menschen Gottes Wort zu bringen, sie von der Erbschuld zu befreien, etc. pp. .
Mir ist auch klar das er Teil der Dreifaltigkeit ist allerdings empfang ich ihn in den Religionsunterrichten die ich erfahren habe doch immer mehr als von Gott geschickt den als Gott selber.
Luna hat geschrieben:Wulf hat geschrieben:Und ich denke grade die Heiligenanbetung zeigt sehr deutlich das nicht nur die Letzte Instanz, Gott, um Beistand angerufen wird sondern auch seine Boten.
Ja, das stimmt. Das meinte ich mit "man betet durch sie". Nochmal: "durch sie", nicht zu ihnen.
Das ist nicht was ich meinte.
Wenn ich eine Heilige um ihren Beistand bitte, dann bitte ich nicht "durch sie" sondern ich bitte sie direkt um ihr Eingreifen.
Luna hat geschrieben:Wulf hat geschrieben:Und wenn der "Verkünder" sagt "Gott hat mich geschickt euer Hirte zu sein. Ich bin sein Ohr und sein Mund, ich bin euer Erlöser und euer Richter." ersetzen wir damit Gott durch eine frei erfundene und damit fürs RP unkritische Instanz zwischen dem Irdischen und dem entrückten Göttlichen, quasi seinen überirdischen Vertreter, ohne eine größere Änderung in den Dogmen der Kirche nötig zu machen.
Eben doch. Wie schon gesagt: Die letzte Offenbarung ist für die christliche Kirche das Neue Testament, das IST eines der fundamentalen Dogmen, das genau so etwas, wie es hier entworfen wird, verhindern soll.
Den Satz verstehe ich so nicht.
Luna hat geschrieben:Wulf hat geschrieben:Daher finde ich diese Lösung eher elegant als problematisch.
Wenn du alle Probleme einfach links liegen lässt, auf die ich hinweise, dann ist sie natürlich unproblematisch
Vieleicht liegt das aber auch daran das ich anscheinend die eine Hälfte der von dir genannten Probleme eben anders sehe als du und dadurch nicht als Existent sehe und die andere Hälfte wohl nicht verstehe.
Vieleicht sollte ich meinen Standpunkt nochmal darstellen:
Ich möchte für das Spiel das Auftreten, die Hierarchie, die inneren Machtkämpfe, die Athmosphäre der sakralen Bauten und die allgemeinen Religionsgrundsätze erhalten da ich sie für stimmungsvoll und die soziale Struktur der uns vorschwebenden Umgebung für wichtig halte.
Weiter in die Tiefe der kirchlichen Strukturen will ich aber eigentlich garnicht gehen, da ich noch nie erlebt hätte das so etwas spielrelevant gewesen wäre.
-> Ich will halt nicht die Inhalte ändern aber die Form so deutlich, das klar wird das es sich NICHT um die reale Religion handelt.
Daher gefällt mir die Idee den Gesandten gottes Jesus durch eine andere Figur mit gleicher Funktion und Aussage zu ersetzen da das einen deutlichen Unterschied in der Aufmachung aber nicht im Inhalt ausmacht. <-
Edit:
Zumal ich glaube, dass eine göttliche Erscheinung, egal ob echt oder Fake die Gesellschaft an sich nachhalting erschüttern und verändern würde.
Von der Qualität her ist sie auch nicht intensiver als das Auftreten von Gottes Sohn / Gott selber, wie ja Christus zu werten ist.